Ursprünglich kommen Eintöpfe aus der bäuerlichen Küche. Früher wurde der Topf über das Feuer gehangen und dann kam alles rein, was (gut) schmeckt, sättigt und/oder gerade vorhanden war - nicht immer unbedingt in der Reihenfolge. Eintöpfe sind auch kein deutsches Phänomen, das Kochen in einem einzigen Topf (neudeutsch one-pot-cooking) gibt es überall, wo Kochgeschirr gespart werden soll bzw. nur eine Kochstelle zur Verfügung steht.
Typische Zutaten sind Erbsen, Bohnen, Linsen, Kohl und Wurzelgemüse wie Rüben, Sellerie und Möhren sowie Kartoffeln. Auch Lauch und Zwiebeln findet man oft und als Abwandlung Kidneybohnen, Mais u.ä.
Als zusätzliche Einweißlieferanten bieten sich Fleisch, Wurst, Speck, Kassler oder Fisch an.
Das Eintopfprinzip ist dabei immer dasselbe: in einen ausreichend großen Topf wird alles geschichtet (teilweise vorher angebraten, z.B. Hackfleisch), wobei das, was am längsten braucht, ganz nach unten kommt. Eine typische Schichtung wäre z.B. in Öl angebratenes Hackfleisch, Kartoffeln, Möhren/Sellerie, Paprika, Lauch. Zwischen den Schichten wird immer wieder etwas gewürzt, mindestens mit Salz und Pfeffer, aber auch mit Oregano, Majoran, Thymian etc. Dann wird mit Gemüsebrühe oder Wasser aufgefüllt, der Deckel aufgelegt und alles aufgekocht. Danach die Hitze reduzieren und den Eintopf je nach Zutaten 45-60 Minuten köcheln lassen. Wenn genügend Brühe bzw. Wasser aufgefüllt wurde, brennt auch nichts an und der Eintopf kann in aller Ruhe sein Aroma entfalten. Umgerührt wird erst kurz vor dem Servieren.
Leider haben Eintöpfe noch immer den Ruf eines Arme-Leute-Essens. Dabei sind sie unglaublich flexibel, schnell gemacht und wenn sie einmal kochen, ist schon alles erledigt in der Küche. Sie machen satt, halten im Herbst und Winter warm und schmecken nach dem zweiten oder dritten Aufwärmen sowieso am besten :-)
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