Meine Rezeptesammlung

Mein Traum besteht aus den Küchen dieser Welt. Ich mag sowohl die schottisch-englische Küche als auch die mediterrane Küche, die asiatische Küche in all ihren Variationen als auch die afrikanische, die kreolische, die südamerikanische...

Dieser Blog ist eine bunte Mischung aus all diesen Gegenden. Es gibt eine Weltmusik, warum sollte es keine Weltküche geben?

Einige Rezepte stammen aus Kochbüchern oder Kochseiten aus dem Netz, die ich nachgekocht und/oder verfeinert habe. Andere Rezepte sind Eigenkreationen.

Ein paar Worte über mich:
48 Jahre alt; im letzten Jahrtausend einen kaufmännischen Beruf erlernt, der mir keine Zukunftsperspektiven eröffnet hat; im Jahr 2014 ins kalte Wasser gesprungen und einen neuen Beruf erlernt; 2016 die Ausbildung als Hauswirtschafterin abgeschlossen; ab dem Sommer 2016 habe ich die Fachakademie für Landwirtschaft besucht und mich dort weitergebildet, im Sommer 2019 dort den Abschluss gemacht. Seitdem bin ich Betriebswirtin für Ernährungs- und Versorgungsmanagement. Nunmehr in meinem ursprünglichen Beruf wieder tätig. Die (Welt-)Küche lässt mich trotzdem nicht los.

Viel Spaß beim Lesen und Nachkochen. Fragen beantworte ich natürlich gerne :-)

Sonntag, 23. Mai 2021

Kartoffelstampf indisch

Mit unserem deutschen Kartoffelstampf hat dieses Rezept nur den Namen gemeinsam. Trotzdem passt er perfekt zu Fleischbällchen. Mit einer Currysauce schmeckt er richtig lecker.
 
Zutaten:
(für 2 Personen)
 
200 g Kartoffeln
100 ml Buttermilch oder Milch
1 EL Butter
1/2 Zwiebel, fein gewürfelt
1 Knoblauchzehe, fein gewürfelt
1 kleines Stück Ingwer, fein gewürfelt
1/2 frische Chilischote, gehackt (optional)
1/2 TL Senfkörner
1/2 TL Kurkuma
1 Tl Garam Masala
Salz, Zitronensaft
 
Zubereitung:
 
Kartoffeln in Salzwasser garkochen, abgießen und mit der Buttermilch stampfen.
 
Während die Kartoffeln kochen, die Butter in einer Pfanne schmelzen lassen und die Senfkörner dazugeben. Sobald diese springen, Zwiebel, Knoblauch, Chilischote und Ingwer zugeben und kurz anbraten. Die Gewürze zugeben und dann alles unter die gestampften Kartoffeln rühren.

Mit Salz und Zitronensaft abschmecken und servieren.

Currysauce

Ein passende Sauce für Feischbällchen. Dazu noch einen indischen Kartoffelstampf und man hat soetwas wie schwedische Köttbullar med Gräddsås.

Zutaten:
(für 2 Personen)
 
1 Zwiebel, fein gewiegt
1 Knoblauchzehe, gewürfelt
1 EL Butter
1 El Kurkuma
1 Msp Chilipulver, optional
1/2 TL Cumin
1 Msp. Piment
1 Msp. Kardamom
1 EL Garam Masala
100 g Joghurt
1 TL  Speisestärke
evtl. Salz

Zubereitung:

Die Zwiebeln und den Knoblauch in der Butter glasig anschwitzen. Mit Kurkuma, Chilipulver, Koriander, Kreuzkümmel, Gewürznelken, Kardamom und Garam Masala würzen.
 
Joghurt mit Speisestärke und ca. 80 ml Wasser vermischen und zugeben. Hitze sofort reduzieren.

Die Sauce ca. 10 Minuten einkochen lassen. Sollte sie zu sämig sein, kann etwas Wasser zugegeben werden.

Wenn man die Sauce zu Fleischbällchen reichen möchte, kann man diese gleich in der Sauce erwärmen und zusammen servieren.

Kurze Einführung in die indische Küche

(Quelle: siehe unten)
 
Wie man an meinen letzten Rezepten sehen kann, habe ich eine gewisse Lust an der indischen Küche entwickelt. Wobei es "die" indische Küche ja nicht gibt. Es gibt die Küche des Nordens mit ihren Joghurtsaucen und vie Fleisch, die Küche des Südens mit Reis, viel Gemüse und Fisch, den Osten, der der süße Teil Indiens ist und den Westen mit seinen Dals und Hirsegerichten. Dazu kommen noch die Kolonialmächte, von denen jeder seine Spuren in der indischen Küche hinterlassen und u.a. Tomaten und Kartoffeln eingeführt hat.
 
Eines jedoch haben nach meiner Erfahrung alle Regionalküchen Indiens gemeinsam: sie sind sehr gewürzintensiv und können perfekt in ihrer Schärfe variiert werden.
 
Ein erstes Equipment mit den gängigen orientalischen Gewürzen ist völlig ausreichend. Aufstocken kann man seinen Vorrat an noch exotischeren Gewürzen immer.

Was unbedingt im Haus sein sollte ist Kokosmilch. Damit kann man die Schärfe nehmen, falls es mal zuviel Currypulver war oder die Chilies doch schärfer waren als beabsichtigt.

Wer keine Zeit oder Lust (oder keine entsprechende Anlaufstelle) hat Ghee selber herzustellen, kann normale Butter nehmen oder Butterschmalz.
 
Fleisch ist in Indien so eine Sache: Schweinefleisch wird fast nur in der ehemaligen Kolonie Goa gegessen. Rindfleisch ist eher suboptimal und man sollte lieber auf Geflügel ausweichen. Ziegen- und Lammfleisch ist eher im Norden üblich. Wer komplett auf Fleisch verzichten möchte, ist in der indischen Küche sehr gut aufgehoben, denn knapp 40% der Inder sind Vegetarier.

Noch ein Wort zu den Joghurtsaucen, die mein persönliches Highlight der indischen Küche sind: Nach dem Einrühren des Joghurts die Hitze sehr schnell reduzieren, da unser europäsches Joghurt schnell "ausfällt". Das ändert zwar nichts am Geschmack, sieht aber nicht mehr gut aus.

Als Deko nimmt man am besten Petersilie oder Koriander. Bei letzterem unbedingt darauf achten, dass er auch allen Gästen (so man für welche kocht) schmeckt. Einige Menschen empfinden den Geschmack von frischem Koriander als seifig.
 
Im Normalfall wird das Essen in Indien auf einem Bananenblatt oder einer Metallschale serviert und dabei kommt jede Komponente in eine eigene kleine Schale. Gegessen wird meist mit den Händen, was einfacher aussehen soll als es ist. Ausprobiert habe ich es noch nicht.
 
Bildquelle und Lizent: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:The_delicious_Rajasthani_food.png

Indisches Omelett

 
Passend für ein etwas verspätetes Frühstück. Für ein Alltagsfrühstück reicht die halbe Portion.

Zutaten:
(für 1 Person)

2 Eier, gut verquirlt
2 kleine Tomaten, fein gewürfelt
1/2 Zwiebel, fein gewürfelt
1/2 Chilischote, fein gewiegt, falls gewünscht
Salz, Pfeffer
2 Prisen Masala-Gewürz
1/4 TL Kasoori-Klee
Öl oder Butter (Ghee) für die Pfanne
 
Zubereitung:
 
Eier verquirlen, Tomaten zugeben und mit Salz, Pfeffer und dem gerebelten Kasoori würzen.
 
In einer Pfanne das Öl erhitzen, Zwiebeln zugeben, Hitze reduzieren. Nach einigen Minuten die optionale Chilischote zugeben und beides leicht anbraten. Mit dem Masala-Gewürz würzen.
 
Eier-Tomaten-Masse darübergeben, durch Schwenken in der Pfanne verteilen, Hitze nochmals reduzieren und Ei stocken lassen. Danach falls gewünscht umdrehen oder durch Auflegen eines Deckels das Stocken beschleunigen, damit auch das Eiweiß fest wird.
 
Wer möchte, kann es nach dem Servieren noch mit Petersilie oder Koriander bestreuen.